Sonderklassegebühren
In Deutschland ansässige Ärztinnen und Ärzte, die in der Grenzregion Deutschland/Österreich tätig sind, erhalten vielfach sogenannte Sonderklassegebühren. Diese Gebühren stehen im Regelfall mit Tätigkeiten in Kliniken in der Grenzzone Österreichs im Zusammenhang und werden zusätzlich zum Arbeitslohn gezahlt.
Qualifikationskonflikte
Während Deutschland die Sonderklassegebühren als Arbeitslohn – also als Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit – ansieht, geht Österreich grundsätzlich von Einkünften aus selbstständiger Arbeit aus.
Besteuerungsrecht
Nach der sogenannten Konsultationsvereinbarung zum Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland-Österreich (DBA Österreich, vgl. Bundesministerium der Finanzen 8.1.2024, IV B 3 - S 1301-AUT/19/10006 :012 (DOK 2023/1221389) steht das Besteuerungsrecht für Lohneinkünfte Deutschland zu. Um solche handelt es sich dann, wenn es an einer festen Einrichtung in Österreich fehlt. Liegt eine feste Einrichtung vor, besteuert Österreich die Gebühren nach Artikel 14 Absatz 1 des Abkommens als Einkünfte aus selbstständiger Arbeit. Die Doppelbesteuerung wird durch Anrechnungsverfahren in Deutschland gelöst.
Stand: 27. Mai 2024
Erscheinungsdatum:
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Ausgabe
Sommer 2024
- Wenn der Arzt überwiegend Verwaltungstätigkeiten übernimmt
- Geltendmachung eines Pflegepauschbetrags
- Neues Gesetz zur Versorgungsverbesserung bei Arzneimitteln
- Organspende-Register online
- Höhere Mietzahlungen für behindertengerechten Umbau als außergewöhnliche Belastung anerkannt
- Besteuerung der Sonderklassegebühren in der Grenzzone Deutschland-Österreich
- Beschäftigung medizinischer Fachangestellter und Sozialversicherungspflicht